Faszientherapie

Faszinierende Faszien

Der Begriff Faszie enstammt dem lateinischen Wort „fascia“, was Band oder Bündel bedeutet, und bezeichnet das Bindegewebe des Körpers. Die Bedeutung der Faszien wurde in der Medizin und Physiotherapie lange unterschätzt. Sie bilden ein körperweites Netzwerk, bestehend aus Sehnen, Bändern, Gelenkkapseln und flächigen, festen Gewebeschichten, und vereinen die Teile des Körpers zu einem Ganzen, stabilisieren und schützen ihn.

Das Bindegewebe hat darüber hinaus eine wesentliche Funktion bei der interzellulären Kommunikation und sogar der Abwehr von Krankheitserregern. Sind Faszien verletzt oder aufgrund falscher oder mangelnder Bewegung in ihrem Verbund gestört – man spricht auch von „verfilzten Faszien“ – kann die Faszientherapie Abhilfe schaffen; ein erster Therapieerfolg stellt sich dabei oft nach bereits einer Sitzung ein.

Ähnlich anderer physiotherapeutischen Methoden aus dem Bereich der manuellen Therapien bedient sich der Therapeut bei der Faszientherapie bestimmter Handgriffe und Massagetechniken, welche sich aber nicht den Muskeln sondern dem Bindegewebe, den Faszien widmen. Zur Behandlung kommen akute Symptome, welche z.B. durch Sportverletzungen verursacht werden aber auch chronische Befunde, wie etwa Rücken- oder Nackenschmerzen sowie Taubheits- oder Schwächegefühle.